(von links): Egon Jüttner, Jochen Blaesing, Paul Buchert und Norbert Haspel im Trainingszentrum von Westinghouse |
Als einstige ABB-Gesellschaft blickt der deutsche Unternehmensteil auf eine über dreißigjährige Geschichte zurück. Im Jahre 2000 verkaufte ABB sein Nukleargeschäft an Westinghouse Electric. Seit Oktober 2006 ist die Toshiba Group der neue Eigner der Westinghouse - Gesellschaften. Die deutsche Westinghouse Electric Germany GmbH mit Sitz in Mannheim stellt zwar selbst keine Kraftwerke her, ist aber auf Inspektionen, Serviceleistungen, Reparaturen und Nachrüstungen spezialisiert. Im Jahre 2008 hat Westingouse für 3 Millionen Euro im Wohlgelegen ein europäisches Trainingszentrum errichtet, in dem Wartungsarbeiten im Kernkraftwerksbereich trainiert werden. Geübt wird dabei auch an Attrappen in Originalgröße. In einem „Schwimmbad“ trainieren Ingenieure, wie sie unter Wasser fehlerfrei Schrauben und Bolzen austauschen. Außerdem inspizieren die Mannheimer vor Ort Rohrleitungen, Ventile, Schweißnähte, Dampferzeuger oder Druckbehälter, um festzustellen, ob etwas repariert werden muß. Hierzu benötigt das Unternehmen hochqualifizierte Mitarbeiter, von denen ca. 60 % einen Hochschulabschluß und zahlreiche Erfindungen und Innovationen entwickelt haben.
Mit Freude nahmen Buchert und Jüttner den Bericht von Haspel und Blaesing zur Kenntnis, wonach die Auftragslage von Westinghouse sehr gut ist und neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. In Mannheim gibt es zurzeit sogar 35 offene Stellen.
Da bei Westinghouse in Mannheim viele junge Mitarbeiter tätig sind und für ihre Kinder einen Platz in einer Kindertagesstätte suchen, haben die beiden Stadträte im Gemeinderat einen Antrag gestellt, in dem sie die Verwaltung auffordern, zu prüfen, ob im Wohlgelegen eine Kindertagesstätte eröffnet werden könnte, zumal es in diesem Bereich noch zahlreiche weitere Firmen gibt, bei denen ebenfalls viele junge Leute beschäftigt sind.
Autor: wepi
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